gerade Neuseeland dazu eignet , als Testland zu fungieren. Komplett erschlossen, vorhandene Infrastruktur, die Größe von Deutschland, besser Wachstumsbedingungen und einfachere Gesetze und Interessen seitens der Politik. Das sind Ansätze über die sich jeder Weltkonzern, dessen Umsatz höher ist, als das Bruttosozialprodukt eines gesamten Landes, freut, wenn neue Dinge ausprobiert werden können.
Hier schliessen sich viele Unternehmen insbesondere für den asiatischen Teil der Welt, schon seit Jahren an Neuseeland an. Ob das nun 4711, oder hamar, DHL, die deutsche Telekom, Siemens und andere sind. Neuseeland wird gerne als Testland genommen. Es gibt sogar ein Buch darüber.
Und nun werden gerade da wo die Regierung ein grünes Land touristisch nutzen möchte, Gesetze auf den Weg gebracht, die alles zur Farce werden lassen, was mit Natur, Ursprung und Nahrung zu tun hat. Ausgerechnet ein Land indem für den Naturschutz im Bereich der Tierwelt mehr ausgegeben wird als in Europa, da soll nun Gentechnik und andere Sachen Einzug halten. Und der Witz dabei ist, kaum einer schaut hin. Fakt ist das eine Bevölkerung nicht grösser als Berlin Einwohner hat, kaum in der Lage sein dürfte Veto aufzubauen.
Das war bei den Wildpferden, das ist bei der Army, geht weiter über den Ein und Ausreisestatus der Bevölkerung. Der in der Zwischenzeit kompletten Überwachung der Tourismusindustrie, bis hin zu den Nahrungsmitteln, die der ursprünglichen Flora und Fauna nur Schaden bringen, denn Vorteile. Und das in einem Land in dem nicht nur über 200 endemische Pflanzenarten vorhanden sind, deren Ursprung bis heute nicht komplett erforscht ist, sondern auch Tierarten vorkommen, wie es sie nur dort einmalig in Neuseeland gibt. Vögel ohne Flügel, Hummer ohne Zangen, und Meerestiere die nur dort vorkommen. Dies von siroprint zum folgenden Text
Von Paul Müller
Neuseeland könnte zum Experimentierfeld einer Machtausweitung der internationalen Saatgut-Konzerne werden. Mit einem heftig umstrittenen Lebensmittel-Gesetz dürfte der bäuerliche Anbau von Nahrungsmitteln in dem Inselstaat schon bald strikt geregelt werden. Die Regelung sieht etwa rigorose Kontrollen und zusätzliche Gebühren vor. Kritiker bewerten die Vorlage als Lobby-Produkt großer Nahrungsmittelunternehmen. Keineswegs auszuschließen ist, daß eine vergleichbare Regelung über kurz oder lang auch für die Europäischen Union diskutiert wird.
Übereinstimmenden Berichten zu Folge sieht das umstrittenen Food Bill Genehmigungen und Kontrollen von Bauern vor. Dieses betreffe auch kleinere Produzenten und möglicherweise sogar den Hofverkauf. Der Begriff Lebensmittel werde wohl recht großzügig ausgelegt und offenbar auch auf Saatgut und sogar Wasser ausgedehnt. Die jährliche Genehmigung für den Anbau kostet demnach bis zu 150 Neuseeländische Dollar, die jährlichen Inspektionen könnten mit 250 Dollar zu Buche schlagen.
Wohin das Gesetz ziele, zeigt sich nach Ansicht von Kritikern bei einem näheren Blick auf die geplanten Inspektionen. Nach Angaben von "Investmentwatchblog" solle es zur Überwachung künftig Kontrolleure geben, die demnach von Lebensmittelunternehmen gestellt werden könnten und juristisch immun wären. Zudem dürfe die Polizei Höfe ohne richterliche Anordnung durchsuchen und Kontrolleure bewaffnet Unterstützung leisten, heißt es in dem Bericht.
Die Regierung begründet ihre Pläne dagegen u.a. mit einer größeren Sicherheit für die Verbraucher. Ein Argument, dem zumindest die frühere Grünen-Abgeordnete und langjährige Verbraucherschutz-Anwältin Sue Kedgley widerspricht. "Wenn es der Regierung mit dem Versuch ernst wäre, Lebensmittelvergiftungen in Neuseeland zu reduzieren, würde sie sich auf importierte Lebensmittel Schlachthöfe und die Massentierhaltung konzentrieren und nicht auf lokale Erzeuger"; zitiert sie "Fairfax NZ News". Das Medium gibt zudem den Biobauern und Journalisten Guy Ralls wieder, die Regelung würde das Recht auf Nahrungsmittelproduktion beseitigen und es in ein Privileg verwandeln.
"Das Gesetz ist auf Betreiben zahlreicher Lobbyverbände auch aus den USA (z.B. des US FDA in denen Mosanto und andere vereinigt sind) entstanden", schreibt etwa Green-Express.de. Zudem sei interessant, daß "das Gesetz von der breiten Öffentlichkeit unbemerkt verabschiedet wurde." So könnte die Regelung zu einer stärkeren Kontrolle von Konzernen über das Saatgut führen. Gefahren gebe es zudem für die Vielfalt insbesondere landwirtschaftlicher Nutzpflanzen, weil Neuzüchtungen die alten Sorten vom Markt verdrängen. Zudem dürften kleinere bäuerliche Unternehmen durch Mehraufwand und Kosten weiter unter Druck geraten.
Entsprechend führten die Pläne in Neuseeland mittlerweile zu Protesten – Medienberichten zu Folge beteiligten sich mittlerweile 40.000 Menschen an einer Online-Petition gegen das geplante Gesetz. An einer Facebook-Seite gegen das Gesetz beteiligten sich bislang 1.877 Nutzer.