Milchproduktion auf Kurs und in Deutschland gestiegen.
In Neuseeland waren es in den ersten 11 Monaten sogar 10 % mehr, wobei das Wachstum in Mai/Juni zeitweise über 30 % lag und sich zuletzt wieder auf 4,5 % abschwächte. Auch die EU weist in den ersten elf Monaten 2,2 % mehr Milch aus (Frankreich: +5,3 %, Irland: +4,8 %, Österreich: +4,3 %, Polen: +2,8 %). Dagegen fällt Südosteuropa (Bulgarien: -7,9 %, Griechenland: -7,6 % und Italien: -1,4 %) weiter zurück.
In Deutschland wurde von Jan. - Nov. 2011 2,4 % mehr Milch angeliefert. Nach einer vorübergehenden Abschwächung im Herbst hat sich der Vorsprung wieder deutlich ausgeweitet und lag Anfang Januar bei +3,2 % gg. Vj.. Die Quotenausnutzung für das laufende Wirtschaftsjahr ist bis Ende November Dank geringerer Fettgehalte nicht weiter gestiegen und lag bei 100,6 %. Neuere Daten liegen wegen Verzögerungen bei der BLE leider nicht vor. Bei dem derzeitigen Produktionsvorsprung ist ein weiterer Anstieg der Überlieferung zu erwarten.
Die weiter expansive Milcherzeugung in den Exportregionen der Welt hat im Herbst 2011 zu Preiskorrekturen am Weltmarkt geführt. Ein zyklischer Abschwung des Weltmarktes ist nicht zu erkennen, beim letzten Global Dairy Trade Tender Mitte Januar in Neuseeland konnten sich die Kontraktpreise nach zwei Monaten mit schwächeren Abschlüssen wieder um 1,5 % erholen. Butter stieg um 2,8 % Magermilchpulver um 2,7 %. Butter wird derzeit am Weltmarkt mit 4 $/kg, MMP mit 2,25 $/kg notiert.
Mit dem schwächeren Euro ist die EU am Weltmarkt wieder wettbewerbsfähiger. Der Weltmarktpreis (in Euro) liegt für Butter aktuell 11 % unter und für MMP 8 % über den deutschen Notierungen.
In Deutschland blieben die Preise für abgepackte Butter nach den Jahreswechsel kontraktbedingt stabil, während sich Blockbutter mit zuletzt 3,49 €/kg weiter leicht abgeschwächt hat. Der Markt übt weiterhin Zurückhaltung, auch der Export läuft nur verhalten. Allerdings zog Industrierahm zuletzt wieder an.
Die Pulvermärkte tendierten nach der Schwächephase in Herbst exportbedingt wieder fester. Mit dem zuletzt wieder etwas stärkeren Euro mussten allerdings die deutschen Notierungen etwas auf 2,35 €/kg für Lebensmittel- und 2,11 €/kg für Futterware zurückgenommen werden.
Bei Käse läuft der Absatz nach dem Jahreswechsel bei niedrigen Beständen, lebhafter Nachfrage und kontinuierlichem Drittlandexport stabil. Entsprechend tendieren die Notierungen mit 3,21 €/kg für Edamer und Gouda seitwärts.
In den Niederlanden sind die hohen Spotmarktpreise vom Herbst (mit bis zu 41,5 ct/kg bei 4,4 % Fett) zum Jahreswechsel zusammengebrochen und tendieren mit aktuell 30,75 ct/kg weiter schwach. Auch der Kieler Rohstoffwert lag im Dezember mit 32,0 ct/kg (4,0 % Fett, ab Hof) erneut niedriger.
Auf der Verbraucherseite ist 2011 bei 5 - 6 % höheren Preisen bei den meisten Milchprodukten ein mengenmäßiger Nachfragerückgang festzustellen, während mehr Geld ausgegeben werden musste. (Konsummilch: -2,1 % Menge / +3,4 % Wert, Butter: -1,1 % / +11,4 %, Joghurt: -0,9 % / -2,6 %, Käse: +1,2 % / +6,2 %. Damit war der Export wie schon 2010 der Stabilisator des Milchmarktes.
Die Magermilchpulverexporte konnten um 37 % zulegen, während der Butterexport um 25 % zurückging.
EU-weit setzte sich der Anstieg der Erzeugerpreise weiter fort, im November wurden 35,2 ct/kg an die Landwirte ausbezahlt. Die deutschen Erzeuger bekamen bei 4,0 % Fett geschätzte 35,7 ct/kg ausbezahlt (+2,2 ct/kg gg. VJ). Die baden-württembergischen Molkereien zahlten im November und Dezember 35,6 ct/kg aus. Der deutsche Erzeugerpreis für Bio-Milch (bei 4,2 % Fett) lag im Dezember bei 43,7 ct/kg.
Im Januar werden insgesamt schwächere Erzeugerpreise erwartet. Die niedrigeren Trinkmilchpreise und die seit Dezember niedrigeren Butterabgabepreise dürften den üblichen saisonalen Abwärtstrend noch verstärken.
Quelle: LEL Schwäbisch Gmünd
In Neuseeland waren es in den ersten 11 Monaten sogar 10 % mehr, wobei das Wachstum in Mai/Juni zeitweise über 30 % lag und sich zuletzt wieder auf 4,5 % abschwächte. Auch die EU weist in den ersten elf Monaten 2,2 % mehr Milch aus (Frankreich: +5,3 %, Irland: +4,8 %, Österreich: +4,3 %, Polen: +2,8 %). Dagegen fällt Südosteuropa (Bulgarien: -7,9 %, Griechenland: -7,6 % und Italien: -1,4 %) weiter zurück.
In Deutschland wurde von Jan. - Nov. 2011 2,4 % mehr Milch angeliefert. Nach einer vorübergehenden Abschwächung im Herbst hat sich der Vorsprung wieder deutlich ausgeweitet und lag Anfang Januar bei +3,2 % gg. Vj.. Die Quotenausnutzung für das laufende Wirtschaftsjahr ist bis Ende November Dank geringerer Fettgehalte nicht weiter gestiegen und lag bei 100,6 %. Neuere Daten liegen wegen Verzögerungen bei der BLE leider nicht vor. Bei dem derzeitigen Produktionsvorsprung ist ein weiterer Anstieg der Überlieferung zu erwarten.
Die weiter expansive Milcherzeugung in den Exportregionen der Welt hat im Herbst 2011 zu Preiskorrekturen am Weltmarkt geführt. Ein zyklischer Abschwung des Weltmarktes ist nicht zu erkennen, beim letzten Global Dairy Trade Tender Mitte Januar in Neuseeland konnten sich die Kontraktpreise nach zwei Monaten mit schwächeren Abschlüssen wieder um 1,5 % erholen. Butter stieg um 2,8 % Magermilchpulver um 2,7 %. Butter wird derzeit am Weltmarkt mit 4 $/kg, MMP mit 2,25 $/kg notiert.
Mit dem schwächeren Euro ist die EU am Weltmarkt wieder wettbewerbsfähiger. Der Weltmarktpreis (in Euro) liegt für Butter aktuell 11 % unter und für MMP 8 % über den deutschen Notierungen.
In Deutschland blieben die Preise für abgepackte Butter nach den Jahreswechsel kontraktbedingt stabil, während sich Blockbutter mit zuletzt 3,49 €/kg weiter leicht abgeschwächt hat. Der Markt übt weiterhin Zurückhaltung, auch der Export läuft nur verhalten. Allerdings zog Industrierahm zuletzt wieder an.
Die Pulvermärkte tendierten nach der Schwächephase in Herbst exportbedingt wieder fester. Mit dem zuletzt wieder etwas stärkeren Euro mussten allerdings die deutschen Notierungen etwas auf 2,35 €/kg für Lebensmittel- und 2,11 €/kg für Futterware zurückgenommen werden.
Bei Käse läuft der Absatz nach dem Jahreswechsel bei niedrigen Beständen, lebhafter Nachfrage und kontinuierlichem Drittlandexport stabil. Entsprechend tendieren die Notierungen mit 3,21 €/kg für Edamer und Gouda seitwärts.
In den Niederlanden sind die hohen Spotmarktpreise vom Herbst (mit bis zu 41,5 ct/kg bei 4,4 % Fett) zum Jahreswechsel zusammengebrochen und tendieren mit aktuell 30,75 ct/kg weiter schwach. Auch der Kieler Rohstoffwert lag im Dezember mit 32,0 ct/kg (4,0 % Fett, ab Hof) erneut niedriger.
Auf der Verbraucherseite ist 2011 bei 5 - 6 % höheren Preisen bei den meisten Milchprodukten ein mengenmäßiger Nachfragerückgang festzustellen, während mehr Geld ausgegeben werden musste. (Konsummilch: -2,1 % Menge / +3,4 % Wert, Butter: -1,1 % / +11,4 %, Joghurt: -0,9 % / -2,6 %, Käse: +1,2 % / +6,2 %. Damit war der Export wie schon 2010 der Stabilisator des Milchmarktes.
Die Magermilchpulverexporte konnten um 37 % zulegen, während der Butterexport um 25 % zurückging.
EU-weit setzte sich der Anstieg der Erzeugerpreise weiter fort, im November wurden 35,2 ct/kg an die Landwirte ausbezahlt. Die deutschen Erzeuger bekamen bei 4,0 % Fett geschätzte 35,7 ct/kg ausbezahlt (+2,2 ct/kg gg. VJ). Die baden-württembergischen Molkereien zahlten im November und Dezember 35,6 ct/kg aus. Der deutsche Erzeugerpreis für Bio-Milch (bei 4,2 % Fett) lag im Dezember bei 43,7 ct/kg.
Im Januar werden insgesamt schwächere Erzeugerpreise erwartet. Die niedrigeren Trinkmilchpreise und die seit Dezember niedrigeren Butterabgabepreise dürften den üblichen saisonalen Abwärtstrend noch verstärken.
Quelle: LEL Schwäbisch Gmünd