Nun haben die Ratingagenturen Fitch und S&P auch Neuseeland ins Visier genommen und dessen Bonität heruntergesetzt. Für das Land, das noch mit den Ausmaßen des verehrenden Erdbeben in Christchurch kämpft, eine weitere Last, die sich durchaus wirtschaftlich auf Neuseeland auswirken könnte.
Herabsetzung der neuseeländischen Bonität kann hohe Refinanzierungskosten für das Land bedeuten
Mit sinkender Bonität können sich gleichzeitig die Refinanzierungskosten des Landes erhöhen. Dabei liegt das Defizit des Bruttoinhaltsproduktes mit 5,1 Prozent (Stand 2009) im Vergleich zu manchen europäischen Staaten recht stabil. Dennoch hat das Erdbeben in Christchurch katastrophale Folgen mitgebracht. Denn durch das Erdbeben in der zweitgrößten Stadt des Landes, wurden schätzungsweise etwa 15 Prozent der Wirtschaftsleistung eingeschränkt, was für ein Land mit gerade einmal 4,4 Millionen Einwohnern nicht ohne negative Auswirkungen bleibt.
Doch gerade die eventuelle Verschlechterung der neuseeländischen Zahlungsbilanz war der Grund, weshalb Fitch und S&P die Bonität auf AA herunterstuften. Für Neuseeland ist es die erste Herabstufung seit 13 Jahren, die womöglich nach dem Erdbeben noch schwerer auf den Schultern der Neuseeländer lasten wird.